cu · bic - depth

Der Würfel ist ein geometrischer Körper, der mich schon immer fasziniert hat, nicht nur wegen seiner hohen Symmetrie. Mit Hilfe des Würfels habe ich mein ganzes Leben lang Aufgaben in der Mathematik oder Physik gelöst, Brettspiele gespielt, und sogar gezeichnet (oder versucht). Denn er ist kein gewöhnlicher Polyeder: er ist die reduzierteste Repräsentation des physischen Raums, so wie wir ihn kennen. Der tiefe Raum im Inneren von sechs Seiten und acht Ecken. Er ist gegenwärtig in unserem Alltagsleben in vielen Formen, wie auch in anderen Dimensionen (einem Punkt, einer Linie oder einem Quadrat). Und nicht nur in den von uns wahrgenommenen Dimensionen, sondern auch in den Hypothetischen – in der vierten Dimension wird der Würfel wieder zum Protagonist in Form des Tesserakts. Ich denke, das alles ist Beweis genug, um den Würfel ernst zu nehmen.
In dieser Arbeit habe ich versucht, meine Faszination für den Würfel zu reflektieren, und dabei in einer minimalistischen Art mit seiner Symmetrie und dem Raum zu spielen. Die 3D-Täuschung, die man durch das Wegnehmen von einem Teil des Würfels bekam, bedeutet einen grossen Mehrwert, also das Widerspiel zwischen dem Wegnehmen und der Täuschung vom Addieren von Raum. Ein 20 cm hohes Objekt aus Pappe, mein Würfel, mit welchem ich mich seit langer Zeit nicht mehr so genau auseinandergesetzt habe.